Übungsbeschreibung
Nachfolgend finden Sie eine Liste bestehend aus Übungen, die sie mithilfe Ihres Dual- bzw. Triple-Recks trainieren können. Jede dieser Übungen wird in ihrer Ausführung und Wirkung genaustens beleuchtet und beschrieben.
Übung Nr. 1 – Klimmzüge
Im Bereich des Trainings an einem Reck darf wohl eine Übung niemals fehlen. Der Klimmzug. Ebenso wie der Liegestütz gehört auch der Klimmzug zu den Paradeübungen in Sachen Outdoor bzw. Eigengewichtsübungen.
Es handelt sich hierbei um eine sehr effiziente Übungen, wenn es heißt, den eigenen Rücken zu stärken. Im Speziellen werden hier vor allem der große Rückenmuskel und der Trapezius angesprochen.
Darüber hinaus werden bei dieser Verbundübung auch die Arme trainiert. Insbesondere der Bizeps (sowohl Bizepskopf als auch der Brachialis) sowie der Unterarm profitieren vom Rückenklassiker.
Zur Ausführung:
Zunächst wählen Sie bitte das für zu Ihrer Körpergröße passende Reck aus und positionieren sich unter dem selbigen. Als Auswahlhilfe dient Ihre eigene Höhe. Sie sollten in jedem Fall in der Lage sein, die Reckstange mit beiden Händen greifen und unter ihr stehen zu können, ohne an die Stange springen oder sich eine zusätzliche Leiter beschaffen zu müssen.
Sofern Sie sich für ein passendes Reck entschieden haben, positionieren Sie Ihre Hände etwa schulterbreit an der Stange, umfassen sie diese und lassen Ihren Körper langsam hängen. Die gerade eingenommene Position hat den Vorteil, dass sie die gesamte Rückenmuskulatur dehnt. Aus dieser dehnenden Haltung heraus beginnen Sie nun zunächst, Ihre Schulterblätter zusammen zu ziehen. Lediglich durch diese Kontraktion werden Sie ein paar Zentimeter nach oben gleiten. Durch das Zusammendrücken der Schulterblätter wird sichergestellt, dass Ihre Rückenmuskulatur auch tatsächlich involviert wird.
Daraufhin ziehen Sie sich auch mithilfe Ihrer Arme empor, bis Sie mit Ihrem Kinn auf Höhe der Stange sind. Wiederholen Sie diese Ausführung, bis Sie eine Ermüdung der Muskulatur spüren.
Eine gute Alternative zu den Klimmzügen im sogenannten “Obergriff”, sind die ausgeführten Klimmzüge im “Untergriff”. Diese unterschiedlichen Griffe beschreiben die jeweilige Handpositionierung an der Stange. Zeigt Ihre Handaußenseite beim Greifen des Recks zu Ihnen, spricht man vom Obergriff. Drehen Sie aber Ihre Hand einmal um 180°, greifen Sie im Untergriff.
In aller Regel fällt den meisten Menschen die Übung leichter, wenn Sie sie im Untergriff ausführen.
Empfehlenswert sind beide Ausführungen gleichermaßen, da eine Änderung des Handgelenks leicht unterschiedliche Bereiche der Rückenmuskulatur anspricht und Sie so ein größeres Spektrum des Rückens trainieren.
Es ist durchaus möglich, dass Sie zu Beginn nicht sonderlich viele Wiederholungen schaffen werden. Lassen Sie sich in keinem Fall entmutigen und bleiben Sie am Ball! Derartige Übungen wie Klimmzüge bedürfen intensiven Einheiten, bis sie perfektioniert ausgeführt werden können.
Sollten Sie wenige bis gar keinen Klimmzug schaffen, hängen Sie sich dennoch an die Stange und versuchen Sie es, soweit es geht. Auch das grundsätzliche Halten des Körpergewichtes ist durchaus anstrengend und hat einen trainierenden Effekt auf den Körper!
Übung Nr. 2 – Muscle Up’s
Eine vor Kraft strotzende Übung, die Ihresgleichen sucht. Wer hier Erfolg verbuchen möchte, sollte den eben beschriebenen Vorgänger relativ leicht und ohne Probleme beherrschen. Als Faustregel gilt: Wer in etwa 10-15 Klimmzüge absolvieren kann, wird auch seinen ersten Muscle Up schaffen. Aber dennoch gilt, lassen Sie sich nicht entmutigen, sollte es nicht direkt klappen. Wer hier viel Fleiß in die richtige Ausführung investiert, wird schnell belohnt werden!
Zur Ausführung:
Im Grunde genommen ist ein Muscle Up ein Klimmzug kombiniert mit einer zusätzlichen, in den Stütz drückenden Bewegung. Sie beansprucht nicht nur den Rücken und die gesamte Armmuskulatur, sondern auch den vorderen Schulterbereich sowie die Brustmuskulatur.
Die Übung besteht aus zwei Teilen. Wählen Sie zunächst wieder ein Reck passend zu Ihrer Körpergröße aus und positionieren Sie Ihre Hände etwa schulterbreit an der Stange. Hängen Sie sich an das Gerät und beginnen Sie, genau wie bei der Klimmzugübung, Ihre Schulterblätter zu kontrahieren und sich mithilfe Ihrer Arme nach oben zu ziehen.
Nun kommt der zweite Teil der Kombination. Aus der ziehenden Bewegung heraus versuchen Sie nun, sich mittels Ihrer Trizeps-, Schulter- und Brustmuskulatur in den Stütz zu drücken. Im Stütz angekommen, verlassen Sie diesen wieder, indem Sie sich langsam an der Reckstange herablassen, die Stange aber nicht loslassen, sondern den Vorgang wiederholen.
Ziehen Sie sich mittels Schulterblätter-, sowie Rücken- und Armkontraktion wieder empor und drücken sich wieder in den Stütz. Wiederholen Sie diese Ausführung, bis Sie eine Ermüdung der Muskulatur spüren.
Es sei gesagt, dass diese Übung zur “Königsklasse” der Eigengewichtsübungen zählt. Wer hier nicht gleich triumphiert, sollte den Kopf nicht hängen lassen. Disziplin und ein starker Wille sind beim Erlernen dieser Übungen essentiell und zahlen sich erfahrungsgemäßg immer aus!
Bitte achten Sie grundsätzlich bei allen Übungen auf Ihre Atmung. Sie nimmt einen enorm wichtigen Part in Ihrer Übungsausführung ein und hilft Ihnen, die entstehenden Belastungen zu kompensieren.