Jogging ist eigentlich nur ein moderneres Wort für Dauerlauf und eine hervorragende Möglichkeit, seine Ausdauer und damit auch das gesamte Herz-Lungen-System zu trainieren beziehungsweise zu stärken. Bereits in den 1950er Jahren organisierte in Deutschland der Arzt Dr. Ernst van Aaken Dauerlaufgruppen. Seinen Durchbruch erlangte das Joggen durch den neuseeländischen Trainer Arthur Lydiard, der den Dauerlauf sichtbar für alle auf die Straßen der Städte brachte. Er gilt heute als der Erfinder des Joggings. Bill Bowerman, selbst leidenschaftlicher Läufer, brachte 1962 die Jogging-Bewegung zunächst in sein Heimatland USA, von wo aus sie sofort die ganze Welt eroberte.
Der Bewegungsablauf beim Joggen
Das schnelle Laufen auf zwei Beinen ist den Menschen angeboren. Daher ist die exakte Beschreibung des zeitlichen Ablaufs jeder einzelnen Muskelbewegung obsolet und würde den Rahmen hier sprengen. Wichtig ist aber der Hinweis, dass auch die Arme und Hände im gesamten Bewegungsablauf eine ganz wesentliche Rolle spielen für das Gleichgewicht und einen optimalen Schwung, das heißt, sie sorgen dafür, dass das Gesamtsystem im physikalischen Sinne sein Energieminimum findet.
Eine weitere Besonderheit beim Joggen beziehungsweise Dauerlauf liegt im Abrollen der Fußsohlen eingebettet in den Laufschuhen auf dem Untergrund. Wer diese Bewegung gut beherrscht, dazu gehört am Ende jedes Schritts der gezielt kraftvolle und geschickte Einsatz der Zehen, um den relativ weiten Sprung nach vorne einzuleiten, spart dadurch viel Energie, weil beide Füße dann wesentliche Tangentialpunkte eines großen imaginären Rades darstellen. Die komplexe Theorie des Laufens wird gerade heute wieder intensiviert weiterentwickelt im Rahmen der Erschaffung humanoider Roboter.
Beteiligte Muskelgruppen
Die Körperspannung eines Läufers befindet sich über lange Zeitstrecken am Anschlag ihres Maximums. Zwar steht hierbei das Training der gesamten Oberschenkelmuskulatur und der Wadenmuskulatur im Vordergrund, aber fast alle anderen Muskelgruppen im Körper profitieren ebenfalls vom Jogging. Allein, der Körper erfasst selbst die Situation richtig: Er baut beim Joggen zum Beispiel keine schweren Muskelpakete an den Oberarmen auf (wie beim Krafttraining), die sich beim Laufen eher kontraproduktiv auswirken würden. Was in der Tat passiert, ist, dass der Läufer langfristig einen sehr drahtigen, zähen und dauerhaft sehr leistungsfähigen Körperbau erfährt.
Hinweise zur Laufstrecke
Für sportlich untrainierte Menschen ist es ausreichend, wenn sie die nächste Station durchgehend im Laufschritt erreichen. Wer sportlich fit ist, sollte durch den gesamten Parcours von Station zu Station grundsätzlich joggen.
Ein sehr wichtiger Hinweis zum gesunden Jogging
Man kann beim Jogging sehr viel falsch machen mit fatalen gesundheitlichen Folgen. Ein typischer Fehler ist das Laufen auf hartem Untergrund (Straße) mit ungeeigneten Laufschuhen. Deren Sohlen müssen hochwertige Dämpfer enthalten, die jeden Stoß bei jedem Schritt weitgehend abdämpfen können. Dadurch werden die natürlichen Stoßdämpfer unseres Körpers, die Menisken, entlastet. Dies betrifft insbesondere das Marathon-Training. Wer diesen Rat nicht ausreichend beherzigt, läuft große Gefahr, seine Knie, Hüften und Sprunggelenke nachhaltig zu schädigen und wird in der Konsequenz als älterer Mensch arg von unheilbaren Arthrose-Beschwerden geplagt.