Die DIN EN 16630:2015, eingeführt im Juni 2015, markiert einen signifikanten Fortschritt in der Standardisierung von Outdoor-Fitnessgeräten. Diese erweiterte Fassung der Norm führte nicht nur eine Reihe neuer Anforderungen ein, sondern erweiterte auch den Geltungsbereich und verfeinerte die Richtlinien für Inspektion und Wartung, um die Sicherheit und Langlebigkeit der Geräte zu verbessern.

Erweiterter Anwendungsbereich

Die Norm adressiert alle fest installierten Fitnessgeräte im Freien, die entweder dauerhaft am Boden befestigt oder fest mit Wand, Decke oder anderen stabilen Strukturen verbunden sind. Diese Geräte, die während der Nutzung nicht bewegt werden, sind speziell für den Einsatz im Außenbereich entworfen und richten sich an Nutzer ab 14 Jahren oder ab einer Körpergröße von 1,4 Metern. Dies stellt sicher, dass die Fitnessgeräte ein breites Spektrum an Nutzern ansprechen und ihre physische Aktivität im Freien unterstützen.

Detaillierte Sicherheitstechnische Vorgaben

Die DIN EN 16630:2015 legt detaillierte sicherheitstechnische Anforderungen für die Konstruktion und den Betrieb von Outdoortrainingsgeräten fest. Diese Anforderungen umfassen:

  • Materialbeschaffenheit: Die Norm spezifiziert die zulässigen Materialien und deren Qualität, um eine hohe Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse und Abnutzung zu gewährleisten.
  • Konstruktive Anforderungen: Von Gewichten und Widerständen bis hin zu Einstell- und Arretierungsmechanismen müssen alle Bauteile den strengen Vorgaben der Norm entsprechen. Dies schließt auch Greif- und Umfassungsmöglichkeiten ein, die innerhalb definierter Toleranzgrenzen liegen müssen.
  • Absicherung gegen Fangstellen: Ein zentrales Anliegen der Norm ist die Vermeidung von Verletzungsrisiken durch Fangstellen. Detaillierte Maßvorgaben und Prüfverfahren zielen darauf ab, Gefahren für Körper, Finger, Hals und einzelne Körperteile zu minimieren.

Ausnahmen und Abgrenzungen

Die DIN EN 16630:2015 unterscheidet klar zwischen Outdoortrainingsgeräten und anderen Arten von Sport- und Spielgeräten. Spielplatzgeräte, die unter die DIN EN 1176 fallen, stationäre Trainingsgeräte, die der DIN EN 957 unterliegen, sowie frei zugängliche Multisportgeräte gemäß DIN EN 15312, sind von dieser Norm ausgenommen. Dies gewährleistet, dass für jede Gerätekategorie spezifische Sicherheits- und Qualitätsstandards gelten.

Zusammenfassend bietet die DIN EN 16630:2015 eine umfassende Richtlinie für die sichere Gestaltung und Nutzung von fest installierten Outdoortrainingsgeräten. Durch die Festlegung strenger Material-, Konstruktions- und Sicherheitsanforderungen trägt sie maßgeblich dazu bei, das Training im Freien sicherer und zugänglicher zu machen, während gleichzeitig das Risiko von Verletzungen minimiert wird. Die Norm spiegelt das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung von Fitness im Freien und die Notwendigkeit einer standardisierten Sicherheitsinfrastruktur in diesem Bereich wider.